Raketenflugplatz-Berlin Museum: Historische Raketen im Deutschen Technik Museum Berlin Mitten in Berlin bietet das Deutsche Technik Museum auch sehenswerte Exponate zur Geschichte der Raketen und Flugkörper. Außer den unten vorgestellten Raketen ist das H-1-Triebwerk einer Saturn I ausgestellt. Es entspricht dem Stand vom Ende der fünziger Jahre. Zwischen dem A4-Triebwerksblock und dem Saturn-H-1 kann man schön die Fortschritte von etwa 15 Blick in die Flugkörper-Abteilung des DTMB: In der Bildmitte eine Fieseler Fi 103 (V1) mit hölzernen Lastraum. Darüber hängt ein Henschel Hs 293 Anti-Schiffs- Fernlenkkörper. Im Hintergrund rechts hängt hinter der Hs 293 eine Luft-Luft-Rakete vom Typ Henschel 117 “Schmetterling”. Jahren vergleichen. Einige Höhenraketen runden die Raketen- Ausstellung ab. Neben den Exponaten sind einige Video-Monitore angebracht, auf denen historische Aufnahmen zu den Raumfahrt-Pionieren und zu Raketen-Versuchen (auch aus dem Zweiten Weltkrieg) gezeigt werden. Interviews mit ehemaligen Peenemündern werden als Video präsentiert. Alle Sammlungen des DTMB werden ständig erweitert. Es lohnt also ein Besuch! Schräg an der Wand steht eine “Rheintochter” Flug- abwehrrakete mit ihren Feststoff-Booster. Rechts daneben ist die Walter-Antriebseinheit einer Messerschmitt Me 163 ausgestellt. In einem Nebenraum hinter der Wand befindet sich ein Triebwerksblock des Aggregat 4. Oben: Unter dem Flüssigsauerstofftank die bekannte Konstellation des Aggregat 4 mit dem Ei des Peroxydtanks und der Turbopumpe mit ihrem Kreisrohr für die Dampfzuführung. Uwe W. Jack Oben: Über zwei Stockwerke geht die Präsentation zum Aggregat 4 im DTMB. Hier der untere Teil mit der Brennkammer. In der Vitrine befindes sich zwei Strahlruder des Versuchsmusters A5 und ein Windkanalmodell. Oben: Das heiße Ende des “Rheintochter”-Feststoffboosters. Der Treibstoff auf Pulverbasis neigte zur Rissbildung, es konnten sich Brocken lösen und die Düsen verstopfen. Dagegen war das Lochrost im Gasstrom angebracht. Zwei Düsen sind durch eine Membran verschlossen. Bei einer Brockenablösung vergrößert sich die Brennoberfläche und erhöht den Druck schlagartig. Die Membranen wären dann gerissen und hätten die Explosion verhindert. Die “Rheintochter” flog im Normalfall flog also nur mit fünf aktiven von sieben Düsen. Beide Sicherungen finden sich bis in die sechziger Jahre z.B. auch bei den Polaris-Atomraketen. Rechts oben: Die Marschdüse der “Rheintochter”. Verglichen mit den Boosterdüsen ist das Entspannungsverhältniss zwischen Düsenhals und -ende viel größer. Rechts: Der Sprengkopf der “Rheintochter” in hellgrüner Farbe mit dem oberhalb sitzenden Steuerteil. Die Achsen der vier Kopfflossen sind deutlich zu sehen. Unten: Das Rumpfmittelteil der “Rheintochter” mit dem Marschtriebwerk vorne und dem Booster links. Oben: Zwei aus den Tunneln des Mittelwerkes im Harz geborgene Brennkammer erinnern an den Einsatz von Zwangsarbeitern bei der Raketenfertigung. Rechts: Im oberen Stockwerk ist die Aufhängung des Sauerstofftanks am Triebwerks-Hauptspant zu sehen. Er steht auf vier Füßen, die wie ein umgerehtes “V” geformt sind. Die bewegliche Aufhängung kompensiert die thermische Schrumpfung des Tanks beim Befüllen und Vibrationen beim Flug. Der Alkoholtank hängt an ähnlichen Befestigungen vom oberen Hauptspant des Mittelrumpfes herab.