Raketenflugplatz-Berlin Das Gelände in Tegel Aussen- Stellen Teststände In der Skizze des Raketenflugplatz von etwa 1932 ist vorne das alte Startgestell der UfA-Rakete zu sehen, welches zum Teststand umgebaut wurde. Rechts dahinter das große Gebäude, von dem aus über Seilzüge der Testbetrieb gesteuert wurde. Hinten rechts steht das Büro-Gebäude mit dem Antennen-Kreuz auf dem Dach. Der Ort: Das Gelände des Raketenflugplatz Berlin Ein ehemaliges Munitions-Lager-Gelände im Norden Berlins wurde Rudolph Nebel und seinen Mitstreitern von der Heeresverwaltung ab September 1930 für eine symbolische Miete zur Verfügung gestellt. Hier entstand durch eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft erstmalig eine Organisation mit technischer Infrastruktur, Entwicklung, Finanzbeschaffung und Öffentlichkeitsarbeit - die erste wirklich arbeitende Raumfahrtorganisation der Welt! Vom Raketenflugplatz Berlin existiert heute Nichts mehr. Seit der Blockade 1948 überdeckt der Flugplatz Tegel die nördliche Hälfte des alten Areals, die andere Hälfte ist größtenteils neu bebaut. Im Jahre 1930: 1) Raketenflugplatz Berlin 2) Schießplatz Tegel 3) Chemisch-Technische Reichsanstalt 4) Polizeikaserne Tegel Der 1930 kaum befahrbare Tegeler Weg ist heute eine der verkehrsreichsten Autobahnen Berlins. Im berühmten Sechseck des Tegeler Flughafen Hauptgebäu- des erinnerte bis zum Sommer 2018 eine Säule mit drei Portraits an die Zeit der Raketenpioniere. Die Halle heißt nach Rudolf Nebel, aber kaum einer der Passagiere kann mit diesem Namen etwas anfangen. Mit der Maus über die Karte fahren: Lageplan 2012 ! Dieses Standbild aus einem Video zeigt die Zufahrt zum Bürogebäude etwa im Sommer 1931. Auf der Skizze oben ist dieser Weg ganz rechts gezeichnet. Das Bürogebäude ist hier noch in einem frühen Zustand zu sehen, also entweder kurz nach dem Bezug im Spätherbst 1930 oder im Frühjahr 1931. Im modischen Schick dieser Zeit stehen am Auto: Links hinten Rudolf Nebel, vorn Wernher von Braun und rechts vermutlich Kurt Heinisch. Uwe W. Jack Die Portraits wurden 2018 entfernt, angeblich hatten sich Reisende über die “Verherrlichung von Nazis” beschwert.